Co-Abhängigkeit

Verhaltensformen

Beispiele für Co-Abhängigkeit sind Arbeitskollegen, welche die trunkenheitsbedingten Minderleistungen eines Kollegen vertuschen und kompensieren, Familienangehörige, die den Suchtmittelkonsum finanzieren, oder Ärzte, die suchtbildende Medikamente ohne korrekte Indikation verordnen. Co-abhängiges Verhalten reduziert den Leidensdruck des Suchtkranken und verlängert so seine Krankheits- und Leidensdauer. Eine Co-Abhängigkeit kann in drei Phasen verlaufen:

  1. In der Beschützerphase erfährt der Suchtkranke besondere Zuwendung und Mitgefühl in der Hoffnung, er könne seine Sucht aus eigener Kraft überwinden.
  2. In der Kontrollphase übernehmen die Bezugspersonen die Aufgaben und Probleme des Süchtigen, wodurch sie die Sucht gegenüber dritten Personen verdecken.
  3. Die Anklagephase ist durch zunehmende Aggression und Verachtung dem Kranken gegenüber geprägt. Am Ende kann eine vollständige Hilflosigkeit der Co-Abhängigen entstehen.

Quelle: Wikipedia

 

Sucht- und Helferrolle

Abhängige verhalten sich typischerweise manipulativ. Durch ihr Verhalten verstricken sie andere in co-abhängiges Verhalten. Zum Wesen einer ausgebildeten Sucht gehört es, dass der Süchtige alles tut, um seine Sucht weiter ausleben zu können. Gelingt dies ohne Hilfe Dritter nicht, z.B. weil die finanziellen Mittel nicht genügen, wird der Süchtige teils bewusst teils unbewusst Hilfe Dritter in Anspruch nehmen, die dann je nach persönlicher Nähe zum Süchtigen, eigener Disposition in Richtung Helfersyndrom und Manipulationskraft des Süchtigen in die Gefahr einer Co-Abhängigkeit geraten.

Co-Abhängige machen den Abhängigen zum Mittelpunkt ihres Lebens. Sie erfahren dafür zunächst die Anerkennung ihrer Umgebung. Sie nehmen die Helferrolle ein bis zur völligen Selbstverleugnung. So kommt es z. B. zur Überschuldung bei dem Versuch, einem Heroinsüchtigen zu helfen, oder zum Burnout bei dem Versuch, die Firma durch Überstunden zu retten. Neben dem Partner leiden auch Kinder unter den lautstarken oder rabiaten Auseinandersetzungen. Dies verhindert oft das Erlernen entsprechender Kompetenzen – z. B. die Beurteilung, wann und wie auf einen Anlass adäquat zu reagieren ist. Diese soziale Unsicherheit wird als Negativfaktor für das Risiko später entstehender Suchterkrankungen bei den betroffenen Kindern im Erwachsenenalter gesehen. Jedoch sollten auch biologische Prädispositionen und das allgemeine soziale Umfeld bei solchen Schlussfolgerungen nicht außer Acht gelassen werden.

Quelle: Wikipedia

Co-Abhängigkeit: Unterstützung für Angehörige

Unter der Krankheit eines Süchtigen leiden auch der Partner und die Kinder. So finden Familienangehörige und Freunde Unterstützung.

Artikel zu lesen auf der Webseite der "Apotheken Umschau" unter: www.apotheken-umschau.de/Alkoholismus/Co-Abhaengigkeit-Unterstuetzung-fuer-Angehoerige-327877.html